Versagensangst
Die Angst zu versagen kann eine große Last auf deinem Weg zur persönlichen
Entwicklung sein. Sie hat Einfluss auf dein Denken, Fühlen und dein
körperliches Wohlbefinden. Versagensangst ist die Angst davor, in einer
bestimmten Situation nicht die erwünschte oder erwartete Leistung zu erbringen.
Man fühlt sich blockiert und ist nicht einmal annährend in der Lage sein volles
Potential auszuschöpfen. Mitunter lässt dich die Angst vor Kritik und
Ablehnung, gleich ganz aufgeben und hält dich von deiner natürlichen
Entwicklung ab. So gerätst du schnell in einen Teufelskreis.
Die Angst vor dem Versagen kann dir in vielen Situationen begegnen, bei Prüfungen,
Vorstellungs- oder
Verhandlungsgesprächen, Präsentationen, bis hin ins Bett.
Um diesen Druck stand zu halten und um die unangenehmen Gefühle zu lindern,
greifen einige zu Tabletten, Alkohol oder sonstige Drogen. Doch das schwächt
über kurz oder lang deinen Körper und deine Psyche und macht dich krank.
Die Versagensangst äußert sich z.B. durch Herzklopfen, Verspannung,
schwitzende Hände, hoher Blutdruck oder Kopfschmerzen. Durch den hohen
Adrenalinpegel fühlt man sich angestrengt und erschöpft. Doch du kannst etwas
dagegen tun.
Zuerst einmal, Angst ist ein vollkommen natürlicher Zustand. Ja, und sehr
gern zeigt er sich, wenn du deine Komfort-Zone verlässt, der Raum in dem alles schön sicher und
kuschlig ist. Die Komfort-Zone ist der Bereich, in dem du wie in einem Dämmerschlaf
schwebst, aber wo du auch nicht besonders wirksam bist und dich weiter
entwickelst.
Darum freunde dich erst einmal mit deiner Angst an und erforsche sie. Ja,
du hast richtig gehört, mach sie dir zum Gefährten. Wann tritt sie auf, wo
kommt sie her, wie äußert sie sich und was tut dir dann gut? Denn wenn du sie
nicht kennst, kommt es zu der gern beschriebenen „Angst vor deiner Angst“. Es
ist immer besser, seinen Gegner gut zu kennen und noch besser, ihn zum Freund
zu haben.
Deine Angst möchte dich nur schützen. Durch sie haben wir über 300.000
Jahre überlebt. Wir stammen von den Menschen ab, die vor den wilden Tieren
geflohen sind, sich gut verstecken konnten und so überlebt haben. Aber in uns
sind auch Anteile von den Vorfahren, die gelernt haben sich intelligent zu
wehren und ihre Angst unter Kontrolle zu bekommen.
Unsere Angst lässt uns auch wachsam sein, dass wir nicht zu blauäugig und
unvorbereitet in Situationen stolpern, wo vielleicht etwas mehr Aufmerksamkeit
und Vorbereitung angebracht wäre. Von der Versagensangst werden wir also auch angespornt
gute Leistungen zu bringen. Wir dürfen uns nur nicht von ihr lähmen lassen.
Sicher kommen einige Ursachen für unsere verstärkte Versagensangst aus
unserer Kindheit. Eventuelle Missachtung und mangelnde Anerkennung deiner
Eltern, können zu mangelndem Selbstvertrauen führen. Du fühlst dich nur
wertvoll, wenn du Leistung bringst. Es ist gut das zu wissen, doch
zurückblicken und jammern bringt dich nicht weiter. Darum ändere jetzt etwas, hier und heute! Proaktives Handeln holt
dich aus der Opferrolle und macht dich stark.
Wie der alte
Goethe schon sagte: Der Wille lockt die
Taten nicht herbei.
Ja, schau mal genauer hin. Die erfolgreichsten Menschen hatten es ähnlich
schwer wie du. Sie haben sich nur nicht unter kriegen lassen. Jeder macht hin
und wieder Fehler. Die sich darüber lustig machen sollten nicht die Menschen
sein, die über unser zukünftiges Leben entscheiden, höchstens eine kleine
Motivation es noch einmal zu versuchen.
„Versagen ist nicht gleichzusetzen
mit Scheitern, da diesem der Versuch und somit Mut vorausgeht.“ -Sigrun Hopfensperger
Die Menschen die erfolgreich sind, unterscheidet nur von den Anderen, dass
sie sich nicht entmutigen lassen und es immer wieder versuchen, positiv und mit
Lust. Sie stehen immer wieder auf, egal wie oft sie hinfallen. Du musst nur
einmal mehr aufstehen als du hinfällst und du hast es geschafft. Nehmen wir uns
ein Beispiel an Kleinkindern. Wenn sie laufen lernen wollen, ist es ihnen
vollkommen egal wie oft sie hinfallen. Sie stehen voller Lust und Energie
wieder auf und versuchen es immer wieder bis sie es können. Sie haben so viel
Bock darauf es zu schaffen, dass sie überhaupt nicht über ihr
zwischenzeitlichen kleinen Misserfolge nachdenken.
„Erfolg ist
nichts endgültiges, Misserfolg nichts fatales: was zählt, ist der Mut
weiterzumachen.“ -Winston Churchill
Du hast in deinem Kopf, von den Erwachsenen deiner Kindheit und Jugend,
sowie der allgemeinen Meinung in deinem Umfeld, deine persönlichen Definition von Erfolg verfestigt. Es
ist Zeit diese zu ändern. Wir sind selber unsere schärfsten Kritiker. Du
bildest dir ein, dass man Erfolg von dir erwartet, wer? Selbst wenn es so wäre,
es ist dein Leben, du musst dich wohl fühlen. Du definierst was Erfolg für dich ist! Und es ist so verdammt
wenig, was du zum Wohlfühlen brauchst. Scheiß
auf die Meinung der Anderen! Und mit dieser Gewissheit gehst du dann schon
bedeutend gelassener an den Start.
Wenn du weißt du gehst für dich an die Arbeit, um dich persönlich weiter zu
entwickeln, dann hast du eine ganz andere Motivation. Nicht um irgendjemanden
irgendetwas zu beweisen. Wenn es mal nicht so funktioniert, wie es soll, dann
funktioniert es eben das nächste Mal. Du beweist Stärke durch die Tat und ihr voraus durch die richtige
Einstellung.
Ein tolles
Zitat von Theodore Roosevelt lautet:
„Es ist
nicht der Kritiker, der zählt,
nicht derjenige, der aufzeigt, wie der Starke gestolpert ist
oder wo der, der Taten vollbracht hat, sie hätte besser machen können.
nicht derjenige, der aufzeigt, wie der Starke gestolpert ist
oder wo der, der Taten vollbracht hat, sie hätte besser machen können.
Die Anerkennung gebührt dem, der wirklich in der Arena ist;
dessen Gesicht verschmiert ist von Staub und Schweiß und Blut;
der tapfer strebt;
der irrt
und wieder und wieder
scheitert,
denn es gibt keine Anstrengung ohne Irrtum und Fehler;
der jedoch wirklich danach strebt, die Taten zu vollbringen;
der die große Begeisterung kennt,
die große Hingabe,
und sich an einer würdigen Sache verausgabt;
der, im besten Fall, am Ende den Triumph der großen Leistung erfährt;
und der,
im schlechtesten Fall,
wenn er scheitert,
zumindest dabei scheitert, dass er etwas Großes gewagt hat,
so dass sein Platz niemals bei den kalten und furchtsamen Seelen sein wird,
die weder Sieg noch Niederlage kennen.“
der tapfer strebt;
der irrt
und wieder und wieder
scheitert,
denn es gibt keine Anstrengung ohne Irrtum und Fehler;
der jedoch wirklich danach strebt, die Taten zu vollbringen;
der die große Begeisterung kennt,
die große Hingabe,
und sich an einer würdigen Sache verausgabt;
der, im besten Fall, am Ende den Triumph der großen Leistung erfährt;
und der,
im schlechtesten Fall,
wenn er scheitert,
zumindest dabei scheitert, dass er etwas Großes gewagt hat,
so dass sein Platz niemals bei den kalten und furchtsamen Seelen sein wird,
die weder Sieg noch Niederlage kennen.“
Überlege dir wo du
hier stehst, wie es dir geht. Ok, es geht einigen gesundheitlich und/oder
finanziell besser, aber ganz sicher auch sehr vielen Menschen sehr viel
schlechter. Du lebst und hast es bis
hier her geschafft. Überlege dir, was du alles schon geschaffen hast. Schau
dich um und sei dankbar für das, was
du hast.
Es gibt so viele Lösungen, fang
einfach an.
Diese nervende Unruhe im Körper und das
Gedankenkarussell, kannst du bremsen.
Dafür musst du erste einmal ruhiger werden. Das
geht am besten mit Entspannungsübungen, wie Meditation. Meditieren ist nichts
Großes und gleichzeitig so viel. Man kann es fast überall tun, dauert nicht
lange und ist nicht kompliziert zu lernen. Ich kann dir sagen, in meinen
schwersten Zeiten, wo ich tagelang kein Auge zu bekommen habe, war Meditation
das, was mir am meisten geholfen hat. Vertrau deinem Köper und schenk ihm
einfach ein bisschen Ruhe und Aufmerksamkeit.
Währenddessen dein Kopf langsam ruhiger wird,
kannst du deinen Körper weiter unterstützen aus dem Stresszustand zu kommen,
indem du dich sportlich betätigst. Ja ich weiß, das hört sich anstrengend an.
Nur wisse, dass was uns immer wieder suggeriert wird, dass wir alles, was wir
wollen, mit Geld bekommen können, stimmt nicht. Hast du bestimmt auch schon an
anderer Stelle bemerkt. Wenn du etwas möchtest, musst du etwas dafür tun.
In einer wissenschaftlichen Studie an der
Berliner Charité wurde festgestellt, dass Bewegung ähnlich wie
Medikamente, auf den Serotonin-Haushalt im Gehirn wirken (und ist nebenbei noch
gesund). Dieses Hormon ist auch bei Angststörungen nicht im Gleichgewicht. Aber
wenn du regelmäßig Sport treibst, wirst du entspannter und kannst besser mit
deiner Angst umgehen.
Fang klein an, egal was. Fahre zum Anfang
vielleicht Fahrrad, gehe spazieren oder schwimmen, spiel Fußball, geh laufen
oder sonst was, was du gut in deinen Tagesablauf integrieren kannst.
Ausdauer war schon in der Schule ein Gräuel für mich. Ich habe es
gehasst. Aber ich habe gespürt, ich muss etwas tun. In meinem Kopf schwirrten
wirre Gedanken, ich hatte Angst und fühlte mich in meinem Körper nicht mehr
wohl und so begann ich zu laufen. Ich war schon nach 10 Min. fertig, total
fertig. Aber ich machte gleich am nächsten Tag weiter. Ich dachte einfach nicht
darüber nach und machte es einfach, immer weiter und weiter. Ohne mir ständig
einzureden, wie anstrengend das doch sei, dass ich doch eigentlich keine Zeit
dafür habe, oder dass es bestimmt so und so sinnlos ist. Ich machte einfach
immer weiter. Und siehe da nach ein paar Wochen lief ich schon 30 Min. und nach
ein paar Monaten ging es noch besser. Heute drei Jahre später, laufe ich immer
noch regelmäßig mehrmals die Woche und höre nach einer Stunde auf, weil ich
dann etwas anderes machen möchte, laufen könnte ich immer weiter … Also, nicht
lange überlegen, einfach machen. Ich bin heute viel ruhiger, entspannter,
gesünder, glücklicher und natürlich auch bleibend schlanker.
Wenn du die
Meditation gut in deinen Tagesablauf integriert hast, kannst du dir auch mentale
Bilder einbauen. Stell dich dir immer wieder in der Situation vor, in der
du dich unwohl fühlst und sehe, fühle, rieche und erlebe, wie sie dir gelingt.
Wie du selbstbewusst, gut gelaunt und kompetent, in diesen Situationen wirkst.
Du kannst etwas gegen deine Versagensangst
tun! Also beweg dich, tu etwas, am besten gleich heute, ach was sage ich,
gleich jetzt!